SOUND IN TRANSITION

Sound Parcours Lüneburg – Fotos: Marita Landgraf

SOUND IN TRANSITION

SOUND PARCOURS

Auditiver Spaziergang durch den Kurpark in Lüneburg

16. Oktober 2021 – Januar 2022

Zu hören und mehr Informationen finden Sie hier:
www.llaudioll.de/sound-in-transition/

Der SOUND PARCOURS Lüneburg präsentiert an 15 Klangstationen im Kurpark akustische künstlerische Arbeiten. Diese Klangcollagen und Kompositionen sind auf Basis von Recherchen und durch Sammeln von Klangmaterial von Studierenden der Leuphana Universität Lüneburg und der Muthesius Kunsthochschule Kiel entwickelt worden. Das Projekt „Sound in Transition“ ist ein Kooperationsprojekt des Offenen Ateliers im Künstlerhaus Lauenburg mit der Leuphana Universität Lüneburg und der Muthesius Kunsthochschule Kiel. QR-Codes an den Klangstationen machen ausgewählte künstlerische Arbeiten im Kurpark erfahrbar.

Im Zentrum stehen im Sommersemester 2021 die Themen Feldforschung, die akustische Untersuchung vor Ort und die Transformation von gefundenen Klängen. Für den SOUND PARCOURS ergänzen künstlerische Arbeiten von ehemaligen Stipendiat*innen aus dem Künstlerhaus Lauenburg die Auswahl der präsentierten Werke.

Das hochschulübergreifende, interdisziplinäre Klangforschungsprojekt baut als neues Projekt im Sommersemester 2021 auf bestehenden Kooperationen des Offenen Ateliers im Künstlerhaus Lauenburg mit der Leuphana Univ. Lüneburg und der Muthesius Kunsthochschule Kiel auf.

Konzeption / Projektleitung „Sound in Transition“
Benjamin F. Stumpf, Leitung Offenes Atelier, Künstlerhaus Lauenburg

Kooperation

  • Prof. Dr. Michael Ahlers, Institut für Kunst, Musik und ihre Vermittlung (IKMV) der Leuphana Universität Lüneburg
  • Sven Lütgen, Zentrum für Medien / Sound Studies / Intermedia an der Muthesius Kunsthochschule Kiel
  • Prof. Dr. Rolf Grossmann, Institut für Kultur und Ästhetik Digitaler Medien (ICAM) der Leuphana Universität Lüneburg
  • Marita Landgraf, Künstlerische Leitung, Künstlerhaus Lauenburg
  • Isabelle von Schilcher, Stellvertretende Künstlerische Leitung, Künstlerhaus Lauenburg
  • Studierende der Leuphana Universität Lüneburg
  • Studierende der Muthesius Kunsthochschule Kiel
  • Ehemalige Stipendiat*innen des Künstlerhaus Lauenburg

Das Projekt „Sound in Transition“ wird vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein gefördert. Weitere Förderung für den „Sound Parcours“ wird ermöglicht durch die Leuphana Universität Lüneburg, die Muthesius Kunsthochschule Kiel, das Künstlerhaus Lauenburg und die Lüneburg Marketing GmbH.


OFFENES ATELIER – SOUND IN TRANSITION

Das Kompositions- und Klangforschungsprojekt basiert auf einem Zusammenschluss von Hochschulen mit Kulturorten und funktioniert als ein digitales künstlerisches Experimentierlabor, in welchem audiovisuelle Klanginstallationen und -kompositionen gestaltet werden. Die Grundstruktur des Projekts ist kollektiv und demokratisch. Die Teilnehmenden komponieren und improvisieren miteinander, diskutieren und entwickeln neue audiovisuelle Gestaltungsformen. Darüber erhalten die Studierenden ästhetisch-spielerisch und forschend Zugänge zu improvisatorischen und experimentellen Gestaltungsformen im künstlerischen Bereich und können Erfahrungen mit digitalen Medien als Instrumentarium und Produktionswerkzeug sammeln. Das Projekt soll in einer Serie audiovisueller Veranstaltungen an 3 Orten münden, in denen sich digitale und performative Elemente verbinden und Grenzen zwischen physischer An- und Abwesenheit thematisieren.
Durch Hören erschließen sich uns auf besondere Weise Ereignisse, Reichweite, Räume sowie deren Dichte, Komplexität und Veränderlichkeit. Ausgehend von der akustischen Erkundung urbaner Klangumgebungen und dem Sammeln von Klangmaterial sollen mit Studierenden Klangkompositionen konzipiert werden, die besonders Strukturen und Veränderungen des Städtischen Raums in den Fokus rücken. Es wird ein neues, prozessorientiertes Vermittlungsformat entwickelt, das auch unter Pandemiebedingungen bzw. ortsunabhängig und überregional umsetzbar ist. Der Arbeitsprozess wie auch die abschließenden audiovisuellen Präsentationsformen konzentrieren sich auf digitale und mediale Formate und verknüpfen diese in performativen Aufführungen und temporären Installationen an den 3 Orten Kiel, Lüneburg, Lauenburg. Zentral wird hierbei untersucht, wie sich bewusst digitale und analoge Welten verbinden und wie sich ästhetische Praktiken, Formen, Inhalte als hybride Formate im Kontext aktueller Medienkultur entwickeln lassen. In Interaktion mit der Architektur vor Ort entstehen bewegliche, lebendige Räume/Formate, in der Grenze zw. digital und nicht-digital verschwimmt. Das Projekt bezieht die theoretischen Bereiche Kultur-, Medien- und Bildungswissenschaften, Sound Studies und Vermittlung ein, sowie Freie Kunst, Gastbeiträge und eine gemeinsame künstlerisch-praktische Arbeit. Der Austausch zw. den Beteiligten findet auf einer im Rahmen des Projekts entwickelten digitalen Plattform statt. So entsteht ein digitales Netzwerk, ein Archiv und eine neue Art der interaktiven Zusammenarbeit.

Luigi Russolo (*1885, Portogruaro, Italien) und sein Freund und Künstlerkollege Udo Piatti mit ihrer neusten Erfindung den „Intonarumori“

Seminar: sound/idea (Distant Noise Edition), Sven Lüttgen, Hearing Group und fortlaufender Diskurs sound- und musikrelevanter Themen und Phänomene

Abend der Sirenen – Neue Musik und neue Performance-Kunst, Muthesius Kunsthochschule, Kiel

Klang, Raum, Bewegung. Leuphana Universität Lüneburg, Gestaltung interaktiver Klangobjekte und -installationen, Prof. Rolf Großmann

Feldforschung, Soundscape Lauenburg, Klangkunst-Workshop des Offenen Ateliers im Künstlerhaus Lauenburg in Kooperation mit Fritjof Mangerich, Stipendiat Künstlerhaus Lauenburg, 2020.

Performance, Muthesius Kunsthochschule, Abend der Sirenen – Neue Musik und neue Performance-Kunst, Muthesius Kunsthochschule, Kiel

Das hochschulübergreifende, interdisziplinäre Klangforschungsprojekt baut als neues Projekt im SS/2021 auf bestehenden Kooperationen des Offenen Ateliers im Künstlerhaus Lauenburg mit der Leuphana Univ. Lüneburg und der Muthesius Kunsthochschule Kiel auf. Auf der Basis von akustischen Untersuchungen und Feldforschungen wird nun ein neues, prozessorientiertes Vermittlungsformat entwickelt, das auch unter Pandemiebedingungen bzw. ortsunabhängig und überregional umsetzbar ist. Das Vermittlungsformat ist eine Online-Plattform die als „Tool“ die interdisziplinäre Arbeit der Institutionen mit dem gemeinsamen Thema „Klangforschung“ ermöglicht und darstellbar macht.

Die digitale und analoge Zusammenarbeit der drei Institutionen hat Modellcharakter.
Der produktive Dialog der Institutionen Leuphana Universität, Muthesius Kunsthochschule und Künstlerhaus Lauenburg ermöglicht die Entstehung eines neuen interdisziplinären und interinstitutionellen Workflows.

Die coronabedingten Einschränkungen der Unterrichtsformate an den Hochschulen und der Arbeit an Kulturinstitutionen erfordern eine neue Art von Zusammenarbeit, die in einer Mischung aus digitalen und analogen Versatzstücken fruchtbar wird und trotz pandemiebedingter Einschränkungen produktiv bleiben kann. Die Modellhaftigkeit besteht in der unterschiedlichen Ausrichtung der zusammenarbeitenden Institutionen, die sich bei der Entwicklung des Produkts „Plattform“ durch ihre unterschiedlich gelagerten Kompetenzen ergänzen.

Mitwirkende Künstler*innen

Heiko Maschmann, lehrt „Performance, Musik und Notation“ an der Muthesius-Kunsthochschule, Kiel, Ensemble Klangrauschen / Ensemble Reflexion K.
Sven Lütgen, Zentrum für Medien, Sound Studies / Intermedia und Raumstrategien, Muthesius-Kunsthochschule Kiel
Benjamin Stumpf, Künstler, Leitung Offenes Atelier im Künstlerhaus Lauenburg

Weitere Beteiligte:

Prof. Dr. Rolf Grossmann, Institut für Kultur und Ästhetik Digitaler Medien (ICAM), Leuphana Universität, Lüneburg
Prof. Dr. Michael Ahlers, Institut für Kunst, Musik und ihre Vermittlung (IKMV), Leuphana Universität, Lüneburg
Anne Steinhagen, Lehrbeauftragte für Freie Kunst, Klasse für Medienkunst,
Muthesius Kunsthochschule, Kiel

Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein.


Klangforschung und Komposition an drei Institutionen

Offene Atelier im Künstlerhaus Lauenburg, Leuphana Univ. Lüneburg und Muthesius Kunsthochschule Kiel

Mehr zum Thema erfahren Sie über die Online-Plattform die als „Tool“ die interdisziplinäre Arbeit der Institutionen mit dem gemeinsamen Thema „Klangforschung“ ermöglicht und darstellbar macht.

www.llaudioll.de/sound-in-transition/

Baltic Raw

Baltic Raw, 2020, Lauenburg, Kartierung-Billboard – Fotos: Baltic Raw

BALTIC RAW ORG

STADT OHNE MITTE – MITTE OHNE STADT

Ein Beteiligungsprozess für die Stadt Lauenburg

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadtentwicklung und dem Künstlerhaus Lauenburg hat das Künstlerkollektiv Baltic Raw 2019 das künstlerisch-architektonische Konzept „Stadt ohne Mitte – Mitte ohne Stadt“ für die Zwischennutzung der Brachfläche an der Berliner Straße entwickelt. Der Entwurf basiert auf Impulsen der gut besuchten Diskussionsreihe „Lauenburg bin ich“.

Baltic Raw Org ist ein Hamburger Künstlerkollektiv bestehend aus Móka Farkas und Berndt Jasper. Im Rahmen ihrer künstlerischen Arbeit entstehen im öffentlichen Raum neue Räume zwischen Skulptur und Architektur. Im Mittelpunkt steht dabei die Partizipation des Publikums. So auch in Lauenburg.

Die ehemalige Brachfläche dient als Spielwiese oder Trainingsgelände, um Wege auszuprobieren, wie sich eine Stadt durch hohe Bürgerbeteiligung neu formen kann. Wie ein Labor, in dem – auch mit möglichen Fehlschlägen – ortsspezifische Lösungen für Lauenburgs Anliegen gefunden werden können.

  • Welche Ideen und Visionen gibt es in der Bevölkerung?
  • Wer macht was und setzt sich wie ein?
  • Wie kann man sich untereinander vernetzen?

Die ursprüngliche Gesamtkonzeption des Projekts „Stadt ohne Mitte – Mitte ohne Stadt“ musste aufgrund der Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona Pandemie und der daraus resultierenden Absage des Städtebautags verändert werden. Daher haben sich Baltic Raw und das Künstlerhaus Lauenburg dazu entschieden, die Diskussion um die Nutzung, Aneignung und Gestaltung der eigenen Stadt durch kleinere Einzelprojekte mit langsameren Schritten auf der Brachfläche fortzuführen.


LAUENBURGS LOKALE ERNTE

Als Antwort auf eine Anregung der Bevölkerung und als Element aktueller Stadtentwicklungsdiskurse zu der Frage „wieviel Natur braucht die Stadt?“ entwickelte sich das Projekt: „Lauenburgs lokale Ernte“. Es handelt sich hierbei konkret um eine Dokumentation der essbaren Pflanzen im Stadtgebiet.

Ein Ziel des Projektes war der Gedanke, das Wissen um Lauenburgs historischen Bezug zur Natur, zu Gärten und Landwirtschaft neu zu beleben. Wo wachsen Obstbäume oder andere Früchte, Gemüse, Kräuter? Wann sind sie reif und wann darf man sie ernten?

Klicken Sie hier, um auf mundraub.org neue Entdeckungen einzutragen und Orte für die lokale Ernte zu finden.

Auf der ehemaligen Brachfläche wurde eine Karte aufgestellt, auf der Lauenburger Anwohner*innen über den Sommer, frei erntbare Pflanzen auf öffentlichem Grund eingezeichnet haben. Damit wurden Anwohner*innen zur Beschäftigung mit der eigenen Stadt und der umgebenden Natur, Bepflanzung und Gestaltung angeregt. Es entstand ein informeller Diskurs zwischen den Anwohner*innen über geeignete Orte und ihre Erkundungen. Die Karte ist interaktiv erweiterbar und dokumentiert auf diese Weise das Projekt langfristig.

Das Projekt „Lauenburgs lokale Ernte“ wird gefördert von „Demokratie leben“!

Das Projekt wird von der Partnerschaft für Demokratie Stadt Lauenburg/Elbe mit den Ämtern Lütau und Büchen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.


BILLBOARDS

„DAS RECHT AUF DIE STADT IST EIN RECHT,
UNS SELBST ZU ÄNDERN,
INDEM WIR DIE STADT ÄNDERN“

Henri Lefebvre

„WAS EINE STADT IM 21. JAHRHUNDERT BRAUCHT,
IST EINE STARK SPÜRBARE IDENTITÄT.
WAS SIE BRAUCHT IST
VIELLEICHT EIN URSPRUNGSMYTHOS
AUF DEN ALLE STOLZ SEIN KÖNNEN.
EINE GEMEINSAME ERZÄHLUNG,
FÜHLT SICH REAL AN.“

Paula Simons, Canadian Senator

Baltic Raw, 2020, Lauenburg, Kartierung Billboards – Fotos: Baltic Raw


DAS NUSSBAUMWÄLDCHEN

Diese erste künstlerische Setzung durch Baltic Raw sollte den Startpunkt für ein alternatives Bürgerbeteiligungsverfahren zur zukünftigen Gestaltung des Lauenburger Innenstadtkerns bilden.

Es geht darum, miteinander zu teilen – die Bäume, die Fläche, die Stadt, um sie gemeinsam wertzuschätzen. Die Bäume fungieren als ein identitätsstiftender Faktor, der die Menschen zusammenbringt. Auch wird die Bestimmung und Aneignung des öffentlichen Raumes hinterfragt. Wem gehört die Stadt und welche Ideen entwickeln die Lauenburger Bürger*innen zur Gestaltung und Nutzung ihres städtischen Raumes?
In einem ersten künstlerischen Eingriff installierte Baltic Raw im Frühjahr vor dem mehrmonatigen Lockdown Sitzmöglichkeiten in coronasicherem Abstand auf der Brache um Sitzmöglichkeiten zum Aufenthalt zu schaffen.

Die Fläche wurde mit norddeutschen Nussbäumen bepflanzt, um eine Wiederaneignung des öffentlichen Raumes als Aufenthaltsort zu ermöglichen und eine Diskussion darüber anzuregen, worüber sich die Stadt Lauenburg definiert. Die provokative Idee, dass Lauenburg doch vielleicht eine „Nussstadt“ werden könnte und seine Kernidentität hierüber findet ist als künstlerische Intervention ein Denkanstoß für die Besucher der Brache. Jeder kann durch Teilhabe etwas dazu beitragen eine „neue Tradition zu pflanzen“.

So ist hier auf der ehemaligen Brache der Alte Wache / Berliner Straße ein kleines temporäres Nusswäldchen entstanden. Je nach dem wie es sich um das Gelände entwickelt, werden die Bäume und Sträucher hier eingepflanzt oder finden einen Platz, verstreut in der Stadt. Die Entscheidung sollte im Sinne der gesunden Entwicklung der Pflanzen spätestens im Frühjahr 2022 feststehen. Die Pflanzen stammen aus einer der seltenen Nussbaumschulen in Witzeeze.

Die Idee, gemeinsam Orte für essbare Pflanzen zu finden stammt aus der Bevölkerung.

Baltic Raw, 2020, Lauenburg, Nusswald – Fotos: Baltic Raw Nusswäldchen


Brachfläche Berliner Straße

„Stadt ohne Mitte – Mitte ohne Stadt“

Das Künstlerkollektiv Baltic Raw Org installiert für den Tag der Städtebauförderung auf der Brachfläche Berliner Straße eine Wandzeitung. Diese „öffentliche Bibliothek“ zeigt über Beispiele aus der Praxis das Potential von Bürgerbeteiligung für die Stadtentwicklun

Projekte wie „Winzige Wälder“, „Öffentliche Sauberkeit“ und „Tandem Wahlfamilien“ regen Ideen und Gespräche an. Die Künstler*innen sind anwesend.

Erste Anzeichen eines weiteren Eingriffs von Baltic Raw Org läuten den Frühling ein. Die künstlerische Pflanzung in Form des Wortes „Polis“ wird in Ansätzen bereits sichtbar sein. In den kommenden Wochen wird der Schriftzug aufblühen und den Lauenburger*innen zur Inspiration und Freude dienen.

Parallel organisiert die Stadt anlässlich des Städtebautags im Stappenbecker eine Satellitenausstellung zu Stadtentwicklungsprojekten Lauenburgs. Das Projekt „Stadt ohne Mitte – Mitte ohne Stadt“ nimmt daran teil. Veranstaltungsort: Stappenbecker, Alte Wache / Lütter Markt.

Baltic Raw, 2021, Lauenburg, Brachfläche Berliner Straße – Fotos: Isabelle von Schilcher


Finissage Brache ARC Lauenburg

Das Projekt von Baltic Raw Org auf der Brachfläche Berliner Straße ist seit Mitte September 2021 beendet. Anfang September fand die Finissage auf der Brachfläche statt. Zu diesem Anlass wurde eine mit Luft befüllte Skulptur installiert, die zur Parade einlud.

Baltic Raw, 2021, Lauenburg, Brachfläche Berliner Straße – Fotos: Baltic Raw Org

Baltic Raw, 2021, Lauenburg, Brachfläche Berliner Straße – Fotos: Isabelle von Schilcher


Die Projekte von Baltic Raw für Lauenburg werden gefördert vom Fonds Soziokultur aus dem Programm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) „Neustart Kultur“, dem Tag der Städtebauförderung und dem Künstlerhaus Stadtgalerie Lauenburg.

Dialog & Handlung 01

Fotos: Heinz Winter

Wortmarke Dialog-und-Handlung-01

Kunst und Wissenschaft des Ressourcen-schonens

Öffentliche Diskussion
28. April 2023 – 19.00 Uhr
in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg

Moderation:
Martin Schulte, Chefreporter und Leiter Kulturredaktion Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag

Gäste:
Dr. Esther Ruelfs, Leiterin Sammlung Fotografie und neue Medien am MK&G
Christian Helwing, Bildender Künstler
Eliana Heredia, Bildende Künstlerin
Maren und Matthias Wagener, CEOs Vast Forward

Zum Nachhören:
Audioaufnahme der Auftaktveranstaltung
Audioaufnahme: Tam Thi Pham und Goran Lazarevic 
Audiobearbeitung: Tam Thi Pham 

Nachhaltigkeit ist das Thema unserer Zeit, in der Gesellschaft, in der Politik, in der Wirtschaft und natürlich auch in der Kunst. Wie Werke, Aufführungen und Projekte ressourcenschonend oder vielleicht sogar ressourcenneutral umgesetzt werden können, ist dabei nur die eine, wiewohl naheliegendste Frage. Aber das Thema kann auch weiter gefasst werden: Wie weit dürfen sich Werk und Schöpfer überhaupt vom Ort des Geschehens (und Entstehens) wegbewegen? Ist Kunst, die vor Ort bleibt, möglicherweise nicht nur nachhaltiger, sondern auch gleichzeitig authentischer? Sicher ist: Es gibt vieles zu besprechen, denn mit der Nachhaltigkeitsfrage werden auch bestehende (und sehr erfolgreiche) Sammlungs- und Ausstellungskonzepte hinterfragt.

Fotos: Matthias Wefel

Die NEUSTARTplus-Förderung wird ermöglicht durch das NEUSTART KULTUR-Programm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

KF_Logo_sw
Beauftragter-der-Bundesregierung-für-Kultur-und-Medien-Logo
BKM_Neustart_Kultur_Wortmarke

Christian Helwing cruX

Eröffnung der Ausstellung cruX von Christian Helwing in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg am 02.04.2023 © Dirk Eisermann
Eröffnung der Ausstellung cruX von Christian Helwing in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg am 02.04.2023 © Dirk Eisermann
Eröffnung der Ausstellung cruX von Christian Helwing in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg am 02.04.2023 © Dirk Eisermann
Eröffnung der Ausstellung cruX von Christian Helwing in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg am 02.04.2023 © Dirk Eisermann

Christian Helwing, cruX, Ausstellungsansichten Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg 2023 – Fotos: Dirk Eisermann

Plakat zur Ausstellung cruX von Christian Helwing

cruX
Christian
Helwing

Eröffnung
Sonntag, 2. April 2023 – 15.00 Uhr

Ausstellung:
2. April – 21. Mai 2023
Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg

Begrüßung:
Ingrid Bussmann, 1. Vorsitzende

Einführung:
Marita Landgraf, Künstlerische Leitung

Christian Helwing erhielt 2020/2021 das Stipendium auf Einladung des Künstlerhauses Lauenburg. Im Rahmen dieses Stipendiums hat er ein künstlerisches architektonisches Konzept für die Neugestaltung und Erweiterung des Hauses entwickelt. Die daraus entstandene, permanente Arbeit des Künstlers wird nun in der Einzelausstellung „cruX“ thematisiert.
Die Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg wurde 2021 eröffnet. Durch das Konzept einer zentralen Blick- und Lichtachse gelingt es Christian Helwing, eine inhaltliche und räumliche Verbindung zwischen den Räumen des Künstlerhauses herzustellen. Seine prägnante Raumdiagonale definiert die Architektur der Stadtgalerie und richtet den Blick auf den (Gesamt)Raum. Die Neuinszenierung der Ausstellungsräume wird im Rahmen der Schau explizit zum Ausstellungsgegenstand. Hier beginnt die zweifach zu bestimmende Crux an der Sache: Der langwierige Prozess zur Realisierung eines künstlerischen Konzepts im Bauprozess und schließlich die Begegnung mit dem eigenen Werk – ohne es lediglich zu illustrieren. Mit einer in den Raum gehängten „Balkenstruktur“ und schwarzen Teppichbahnen am Boden zeichnet Helwings Installation „cruX“ das eigens konzipierte Raumkonzept nach, bricht die Architektur inhaltlich wie physisch wieder auf, durchkreuzt das eigene Werk.
Im Foyer des Künstlerhauses werden dokumentarische Fotografien des Künstlers gezeigt, die sowohl den baulichen Entstehungsprozess durch die verschiedenen Gewerke als auch die Konstruktion der Raumdiagonale innerhalb der Architektur abbilden. So setzt sich Christian Helwing auch mit den verschiedenen Rollen auseinander – als bildender Künstler und Architekt. Zudem zeigt er erstmalig eine Serie von grafischen Arbeiten, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Weiterführende Informationen: christianhelwing.de

Biografische Informationen:
Christian Helwing (*1969 in Osterode am Harz) arbeitet an der Schnittstelle von Bildender Kunst und Architektur. Er studierte u.a. an der Hochschule für Künste Bremen und war 2005 Meisterschüler bei Yuji Takeoka.
Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen bspw. in der Kunsthalle Krems (2021), dem Dominikaner-Kloster, Prag (2018), der Stadtgalerie Kiel (2013) und dem Kunstverein Hannover (2010) gezeigt. Er erhielt zahlreiche Förderungen für seine Arbeit, wie der Kunsthalle Krems im Rahmen des Artist-in-Residence, AIR Krems (2018), der Stiftung Kunstfonds (2018) und Stipendien des Landes Schleswig Holstein (2007 Künstlerhaus Eckernförde, 2016 Residenzstipendium Künstlerhaus Lauenburg, 2021/22 Stipendium auf Einladung Künstlerhaus Lauenburg).

Die NEUSTARTplus-Förderung wird ermöglicht durch das NEUSTART KULTUR-Programm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

KF_Logo_sw
Beauftragter-der-Bundesregierung-für-Kultur-und-Medien-Logo
BKM_Neustart_Kultur_Wortmarke

Workshop für Taube und Menschen mit Hörbehinderung – DE

Lauenburg, am 01.+02.12.2022 Foto: Ausstellung NEWCOMER TEIL 2 - BEHIND A RAINBOW Ausstellungsprojekt der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg und der Gallery Cubeplus Kiel © Dirk Eisermann

Yeongbin Lee, Rauminstallation „Tong, Tak, Pang, Tik, Tung, Taang“, 2022, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg – Foto: Dirk Eisermann

Workshop für Taube und Menschen mit Hörbehinderung

9 Bälle – Geräusch – Zeichen – Musik

26. Februar 2023, 12.00 – 14.00 Uhr
mit Yeongbin Lee und Gebärdendolmetscher*in

Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg
Teilnahme kostenfrei
Verbindliche Anmeldung an: info@kuenstlerhaus-lauenburg.de

9 Bälle – Geräusch – Zeichen – Musik
Yeongbin Lee bezeichnet sich selbst als Geräuschesammlerin und betrachtet Klang als eine hörbare Bewegung. 2020 hat sie während ihres Stipendienaufenthaltes im Künstlerhaus Lauenburg Geräusche und Bewegungen von Wasser untersucht, diesmal erforscht sie hörbare Bewegungen von neun Ballsportarten und zeigt in der Ausstellung „Behind a rainbow“ eine Visualisierung ihrer Klänge. Wenn man einem Klang genau zuhört, kann man eine Bewegung sehen. Diese wird durch Richtung und Kraft erzeugt und je nach Materialeigenschaften entstehen unterschiedliche Klangfarben, so die Künstlerin.

„Wenn ich die hörbaren Bewegungen zeichne, stelle ich mir natürlich Musik vor, obwohl ich selbst weder Musiknoten lesen, noch ein Instrument spielen kann. Die visualisierten Klänge bringen akustische Inspiration. Durch diese Darstellungen möchte ich neue Erfahrungen ermöglichen. Zwischen meiner Wohnung und meinem Atelier gibt es mehrere Sportplätze. Unterwegs habe ich verschiedene Ballsportgeräusche gehört. Während des Lockdowns konnte ich nichts hören und nichts sehen. Ich wollte diesen Puls wieder spüren und so habe ich die Klänge von neun Ballsportarten visualisiert.“

In einem Workshop wird Yeongbin Lee gemeinsam mit tauben und hörbehinderten Menschen versuchen einen Weg zu finden, um die Ballgeräusche wahrzunehmen und Musik zu machen. Die Künstlerin plant in verschiedenen Klangexperimenten, mit eigens angefertigten Ball-Schlaginstrumenten, die neun unterschiedlichen Ballklänge nachzuahmen und Zeichen/Übersetzungen zu entwickeln. Die Teilnehmenden können Möglichkeiten erproben, Klänge durch verschiedene Bewegungen zu erzeugen, zu erleben und durch Vibrationen zu fühlen. Wie sieht z.B. das Geräusch von Tischtennis aus?

Während der Finissage erhalten interessierte Besucher*innen ebenfalls die Möglichkeit, die verschiedenen Ball-Schlaginstrumente auszuprobieren.

Workshop mit Yeongbin Lee – Geräusche-Zeichen-Musik, 2022, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg – Foto: Dirk Eisermann

Prolog für den Raum

001_prologfuerdenraum_einladung_112022

Prolog für den Raum

Interessierte sind herzlich willkommen.

Aus dem Beteiligungsprozesses Prolog für den Raum, hat sich eine Projektgruppe gegründet, die sich mit den Handlungsempfehlungen und Aufgabenstellungen beschäftigt, um weitere konkrete Schritte zu definieren.


Öffentlichen Präsentation des Beteiligungsprozesses

Einladung:
23. November 2022 – 18.00 Uhr
Künstlerhaus Lauenburg

Birte Endrejat und Katrin Seithel vom Künstlerkollektiv mark stellen die Ergebnisse vor und laden zu einem anschließenden Gespräch ein.

Auswertung-Bedarfe als PDF
Auswertung-Atmosphäre als PDF

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und heißen auch Interessierte willkommen, die nicht am Prozess teilnehmen konnten.

FuerdenRaum_flyer

Zum Beteiligungsprozess

Unserem ehemaligen Barbereich soll neues Leben eingehaucht werden!

5.–9. Oktober 2022

Die Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg und das Künstlerhaus Lauenburg laden Sie ein, sich mit Ihrer Perspektive und Ihren Vorstellungen in die Umgestaltung dieses demnächst öffentlich zugänglichen Gemeinschaftsbereiches einzuklinken. Wir visionieren aktuell einen Aufenthalts-, Informations- und Regenerationsort, der zugleich als Treffpunkt und Veranstaltungsort für Kulturschaffende aus ganz Deutschland dienen kann. Die vielseitige Nutzung wird von einem multiperspektivischen Planungsprozess des Künstler*innenkollektivs „mark“ begleitet. Sie sind herzlich aufgefordert diesen Prozess zu bereichern und mitzugestalten.

Um eine Bandbreite von Bedarfen, Wünschen und Vorstellungen zu diesem Raum fassen zu können, lädt „mark“ vom 5.–9. Oktober 2022 zur gemeinsamen Arbeit circa 30 Personen ein, die mit dem Künstlerhaus Lauenburg verbunden sind: Ehemalige Stipendiat*innen, Anwohner*innen und Kulturakteure aus Lauenburg und Umgebung.

Nähere Infos zum gesamten Projekt:
markcollective.com/prolog/

Die Planungsphase wird im Anschluss öffentlich zugänglich gemacht und an Christian Helwing, einem ehemaligen Stipendiat des Hauses übergeben. Er entwirft davon ausgehend ein architektonisches Raumkonzept und begleitet die bauliche Umsetzung.

Gefördert von:

Logo-SH-Ministerium-Bil-Wis-Kul
Logopaket Profil-Soziokultur rechteckig

NEWCOMER TEIL 2

Newcomer_Teil_2_22-23

Newcomer Teil 2
Behind a rainbow

Künstler*innen auf ihrem Weg nach dem Studium

Katarína Dubovská, Nikolai Renée Goldmann, In Jung, Yeongbin Lee, Sophia Mainka, Maria Malmberg, Anne Steinhagen

Eröffnung:
20. November 2022 – 15.00 Uhr

Ausstellung:
20. November 2022 – 26. Februar 2023
Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg

Begrüßung: Ingrid Bussmann, 1. Vorsitzende Künstlerhaus Lauenburg
Einführung: Marita Landgraf und Shi Shi, Kuratorinnen der Ausstellung

26. Februar 2023 – 15.00 Uhr
Finissage mit Künstler*innengespräch
Einführung: Nina Venus, Künstlerin und Kuratorin

Ein Ausstellungsprojekt der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg und der Gallery Cubeplus Kiel www.gallery-cubeplus.com

Die Broschüre zur Ausstellung als PDF.
Ausstellungsdokumentation als Film (Video 5 min)

Dank an:
No Talent Studio

logo_muthesius-kunsthochschule-kiel
Logo-SH-Ministerium-Bil-Wis-Kul
Lauenburg, am 01.+02.12.2022 Foto: Ausstellung NEWCOMER TEIL 2 - BEHIND A RAINBOW Ausstellungsprojekt der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg und der Gallery Cubeplus Kiel © Dirk Eisermann

Eröffnung und Ausstellungsansichten von Newcomer Teil 2, 2021/2022, Ausstellungsprojekt der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg und der Gallery Cubeplus Kiel – Fotos: Dirk Eisermann

Auch im zweiten Teil dieser Ausstellungskooperation ist die Beobachtung Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeiten. Indem wir uns selbst beobachten, lernen wir uns gegenseitig zu beobachten. Wir fangen an von der Außenwelt zu lernen. Wir erfassen Geräusche, die verschiedenen Erscheinungsformen der Welt, unsere eigenen Obsessionen, das, was die Menschen in sich selbst sehen, und das, was wir erschaffen. Wir bewegen uns davon weg, uns allein auszudrücken und fangen an, miteinander zu kommunizieren, durch verschiedene Medien, in einer unabhängigen und universellen künstlerischen Sprache.

Mittels experimenteller Versuchsanordnungen und/oder performativen Handlungen erforschen die teilnehmenden Künstler*innen zeitliche, technologische oder soziale Prozesse und Transformationen, hinterfragen Wahrheiten, Arbeits- und Handlungsmethoden und das Verhältnis von Mensch, Gesellschaft, Natur und Technologie.

Die Ausstellungskooperation von Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg und Gallery Cubeplus, Kiel vereint ehemalige Stipendiat*innen des Künstlerhauses Lauenburg, aktuelle und vergangene Absolvent*innen der Muthesius Kunsthochschule und Künstler*innen der Gallery Cubeplus.

Mehr zu NEWCOMER TEIL 1