Dialog & Handlung 04

Thema: KÜNSTLERHAUS LAUENBURG - Vorstellung der Stipendiat*innen 2023 und Gespräche Foto: Dialog & Handlung04 © Dirk Eisermann

Fotos: Dirk Eisermann

Dialog-und-Handlung-04

Kunst als Unternehmen & der Mythos Freie Kunst – Wie arbeiten, produzieren und leben Künstler*innen?

25. Juni 2023 – 15.00 Uhr
in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg

Moderation: Nina Venus, freie Künstlerin und Kuratorin
Gäste: Anja Erdmann (Residenzstipendiatin Komposition), Rani Le Prince (Bildende Künstlerin), Johannes Weiland (Residenzstipendiat Bildende Kunst) und Sven Christian Schuch (Künstlerische Leitung sp ce | Muthesius)

Zum Videomitschnitt
Videoaufnahme: Tam Thi Pham
Audioaufnahme: Goran Lazarevic
Video- und Audiobearbeitung: Tam Thi Pham

Fotos: Dirk Eisermann

Die NEUSTARTplus-Förderung wird ermöglicht durch das NEUSTART KULTUR-Programm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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Performance Pilze Zukunft von Benjamin Janzen – DIE ZUKUNFT GEHÖRT DEN PILZEN

I was hoping to go without Psychoanalysis – Performance von Benjamin Janzen, DIE ZUKUNFT GEHÖRT DEN PILZEN Ausstellung: 4. – 18. Juni 2023 in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg, Fotos von Lena Kunz

I was hoping to go without Psychoanalysis – Performance von Benjamin Janzen, 2023, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg – Fotos: Lena Kunz

I was hoping to go without Psychoanalysis

Performance von Benjamin Janzen, im Rahmen der Ausstellung Die Zukunft gehört den Pilzen in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg.

In einem Pool wächst ein Kombucha-Pilz. Er ist Ausgangspunkt für eine Performance, die zu Eröffnung und Finissage der Ausstellung aufgeführt wird.
Dabei taucht Benjamin Janzen in den Pool und in die Pilzwelt ein, die ihm dadurch zu einer zweiten Haut wird. Als Schnittstelle zwischen dem Selbst und dem Anderen ist Haut ein widerstandsfähiges, sinnliches Organ, das das Individuum formt. Die Installation stellt die Idee eines durch die Haut begrenzten Körpers in Frage und ist Teil der langfristigen Suche von Benjamin Janzen, nicht-hierarchische Verbindungen mit Pilzen einzugehen. Auf einer Metaebene setzt sich Janzen dabei mit dem Philosophen und Queer-Theoretiker Paul B. Preciado auseinander, der für eine alternative kontrasexuelle Gesellschaft und die Befreiung des Individuums von gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen plädiert.

I was hoping to go without Psychoanalysis – Performance von Benjamin Janzen, DIE ZUKUNFT GEHÖRT DEN PILZEN Ausstellung: 4. – 18. Juni 2023 in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg, Fotos von Lena Kunz
I was hoping to go without Psychoanalysis – Performance von Benjamin Janzen, DIE ZUKUNFT GEHÖRT DEN PILZEN Ausstellung: 4. – 18. Juni 2023 in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg, Fotos von Lena Kunz

I was hoping to go without Psychoanalysis – Performance von Benjamin Janzen, 2023, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg – Fotos: Lena Kunz

Zukunft und Pilze? Vortragsabend und Gespräch

20230601 HFBK Symposium ›Sind Pilze unsere Zukunft?‹, Einführung und Moderation: Friedrich von Borries; Gäste: Prof. Sven Pfeiffer, Mit-Initiator Myco-Space, Berlin; Dr. Nazanin Saeidi, Head of Research am MycoLab des KIT FAbLab Karlsruhe; Matthias Cullmann, Curious Community Lab e.V., Hamburg; Marita Landgraf, künstlerische Leitung Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg

Auftaktgespräch in der HFBK zur Ausstellung Die Zukunft gehört den Pilzen, 2023 – Fotos: Miriam Schmidt, HFBK

Sind Pilze unsere Zukunft?

Auftaktgespräch im Rahmen der Ausstellung Die Zukunft gehört den Pilzen.

Auftaktgespräch in der HFBK zur Ausstellung Die Zukunft gehört den Pilzen, 2023 – Fotos: Miriam Schmidt, HFBK

Pilze sind weit mehr als aromatische Fruchtkörper. Die Wurzeln vieler Pilzarten bilden im Erdboden ein Netzwerk. Dieses Myzel kann sich über mehrere Quadratkilometer ausdehnen und ist als sich wandelnder Organismus quasi unsterblich. Durch das Myzel stehen die Pilze im Nährstoffaustausch mit Bäumen und anderen Pflanzen. Ihre symbiotischen Beziehungen sind unerlässlich für das Ökosystem. Pilzkulturen verfügen über eine kollektive Form von Intelligenz und können eine Vielzahl an Geschlechtern aufweisen. Manche Pilze eignen sich zum Verzehr, andere können krank machen, aus weiteren werden Arzneien oder nachhaltige Werkstoffe hergestellt.

Eine wichtige Inspiration für die Ausstellung, die im Rahmen eines einjährigen Seminars an der HFBK Hamburg entstanden ist, war das Buch »Der Pilz am Ende der Welt. Über das Leben in den Ruinen des Kapitalismus« der Anthropologin Anna Lowenhaupt Tsing.
Es stellt nicht nur die Potentiale von Pilzen dar, sondern sucht angesichts der Krisen der Gegenwart nach Strategien für einen post-kapitalistischen Neuanfang. Tsing sucht nach neuen Blickwinkeln, (Über-)Lebensformen und Paradigmen – der Matsutake-Pilz wurde dabei ihr Wegweiser in eine Art Parallelwelt. Ihre Forschungen über Matsutake-Vorkommen in von Menschen zerstörten Wäldern eröffneten ihr Einblicke in unkonventionelle Sammler- und Händlerstrukturen, die durch prekäre Lebenssituationen entstanden. Tsings analytisch-poetische Vorgehensweise beruht auf »Begegnungen«; ein Prinzip, das für die Ausstellung in eine offene Pilzsprechstunde übersetzt wurde. Die ausgestellten Kunstwerke stammen von aktuellen und ehemaligen Studierenden der HFBK Hamburg. Sie bilden die Fruchtkörper, die das Seminar als Myzel hervorgebracht hat. Ergänzend gibt es ein Programm mit Performances und Begegnungsangeboten.

Die wundersame Welt der Pilze fasziniert und verspricht weitere bahnbrechende Lösungen und Erkenntnisse. Zeigt der Pilz uns auch einen Ausweg aus den mit dem Klimawandel einhergehenden Krisen? Die Anpassungsfähigkeit und die ko-existenzielle Lebensweise von Pilzen sollten uns ein Vorbild sein. Denn die Zukunft der Pilze ist hoffnungsvoll. Können wir vielleicht auch eine symbiotische Beziehung zu ihnen und der Natur aufbauen?

Donnerstag 1. Juni 2023 – 19.00 Uhr
Vortragsabend und Gespräch Sind Pilze unsere Zukunft?
Aula, HFBK, Lerchenfeld 2, Hamburg

Das Video vom Vortrag ist über die Mediathek der HFBK Website zu sehen (1:51 Std.)

Gäste: Prof. Sven Pfeiffer, Mit-Initiator Myco-Space, Berlin; Dr. Nazanin Saeidi, Head of Research am MycoLab des KIT FAbLab Karlsruhe; Dr. Alireza Javadian, Senior Researcher und Forschungsleiter am Lehrstuhl für Nachhaltiges Bauen KIT Karlsruhe und Co-Principal Investigator am Future Cities Laboratory am Singapore-ETH Centre; Matthias Cullmann, Curious Community Lab e.V., Hamburg; Marita Landgraf, künstlerische Leitung Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg
Einführung und Moderation: Friedrich von Borries, HFBK Hamburg

Auftaktgespräch in der HFBK zur Ausstellung Die Zukunft gehört den Pilzen, 2023 – Fotos: Miriam Schmidt, HFBK

Interaktives Pilzlabor

Thema: Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg - DIE ZUKUNFT GEHÖRT DEN PILZEN Ausstellung vom 4. bis 18. Juni 2023 Fotos: Workshop mit Ben Nurgenç – Expedition in Pilzhabitate

Workshop mit Ben Nurgenç – Expedition in Pilzhabitate in der Ausstellung Die Zukunft gehört den Pilzen vom 4. bis 18. Juni 2023, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg – Fotos: Dirk Eisermann

Interaktives Pilzlabor

Workshop am 11.6.2023 mit Ben Nurcenc im Rahmen der Ausstellung Die Zukunft gehört den Pilzen.

Ben Nurgenç gibt Einblick in den Arbeitsprozess von Ben Nurgenç im experimentellen Umgang mit Pilzen als Werkstoff und Forschungspartner. Mit Hilfe eines neuronalen Netzes entstehen Formideen für skulpturale Objekte, die Ausgangspunkt für die weitere künstlerische Arbeit sind. Dabei bilden Labor und Archiv den physischen wie gedanklichen Ort seiner künstlerischen Forschung. Sie sind in ständigem Austausch: Skulpturen und Materialproben – auch lebendig – wandern aus dem Labor ins Archiv und sind Nährboden für neue Forschungen. Mit seinem mobilen Mikrobiologie-Labor macht Nurgenç nun die Ausstellung zum Experimentierraum.

Eine Kooperation der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK – zur Website) und dem Künstlerhaus Lauenburg.

Workshop mit Ben Nurgenç – Expedition in Pilzhabitate in der Ausstellung Die Zukunft gehört den Pilzen vom 4. bis 18. Juni 2023, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg – Fotos: Dirk Eisermann

Die Veranstaltung wird gefördert durch

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Die NEUSTARTplus-Förderung wird ermöglicht durch das NEUSTART KULTUR-Programm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

STIPENDIEN 2023

Stipendiatinnen-2023

Vorstellung der
Stipendiat*innen 2023 und Gespräch

Anja Erdmann – Residenzstipendium Komposition
Erec Schumacher – Residenzstipendium Literatur
Johannes Weilandt – Residenzstipendium Bildende Kunst
Lin Yang, Komponistin – Spartenoffenes Arbeitsstipendium für Künstler*innen mit Kind

Sonntag, 25. Juni 2023
11.00 – 13.00 Uhr

Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg

Begrüßung:
Ingrid Bussmann, 1. Vorsitzende Künstlerhaus Lauenburg e.V.
Uta Röpcke, Mitglied des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Vorstellung:
Künstlerische Kurzpräsentationen der Stipendiat*innen in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg. Anschließend Präsentation der Stipendiat*innenkataloge 2022 und offenes Publikumsgespräch mit den aktuellen Stipendiat*innen.

Vorstellung der Stipendiat*innen, 2023 – Foto: Rougé Reinsperger

Dialog-und-Handlung-04

Gespräch:
Kunst als Unternehmen & der Mythos Freie Kunst – Wie arbeiten, produzieren und leben Künstler*innen?Sonntag Nachmittag Tanz

Gäste: Anja Erdmann, Residenzstipendiatin Komposition, Rani Le Prince, Bildende Künstlerin, Johannes Weiland, Residenzstipendiat Bildende Kunst, Sven Christian Schuch, Künstlerische Leitung sp ce | Muthesius
Moderation: Nina Venus, Künstlerin und Kuratorin


Abschluss Präsentationen
Stipendiat*innen 2023

Anja Erdmann, Erec Schumacher, Johannes Weilandt und Lin Yang

17. September – 8. Oktober 2023

Abschluss Präsentation der Stipendiat*innen, 2023; Begrüßung der Stadtpräsidentin Elif Karagöz – Fotos: Dirk Eisermann

Konzert und Uraufführung von Lin Yang
in der Maria-Magdalenen-Kirche Lauenburg

Konzertaufnahme vom Abschlusskonzert.
Lin Yang, 9:30 pm., Lullaby (2023)

Abschluss-Präsentation_Lin Yang-Konzert-Maria-Magdalenen-Kirche Lauenburg-2023

Abschluss Präsentation der Stipendiat*innen, 2023; Konzert und Uraufführung von Lin Yang – Foto: Dirk Eisermann

Anschließend Verabschiedung der Stipendiat*innen und Präsentation der Werkgaben im Künstlerhaus

Portraitfoto Ansgar Üffink SONATA mit VARGO Sonntag Nachmittag Tanz

Sonntag Nachmittag Tanz
SONATA mit VARGO – PROGRESSIVE HOUSE MELODIC TECHNO auf der Künstlerhausterrasse.


Portraitfoto Anja Erdmann – Residenzstipendium Komposition 2023

Die Klang- und Medienkünstlerin Anja Erdmann (*1976) arbeitet multimedial mit Klang und Licht. Für die Gestaltung ihrer Installationen (aus Geräuschsequenzen, Licht, Schatten und sich bewegenden Objekten) sind für sie architektonische und ortsspezifische Gegebenheiten interessant. Die Kompositionsstipendiatin stellt ihr Projekt MO LE FA SOL vor, an dem sie im Rahmen ihres Residenzstipendiums weiterarbeiten wird und präsentiert weitere akustische Eindrücke aus ihrer künstlerischen Praxis. Anja Erdmann lebt und arbeitet in Weimar, wo sie 2014 ihr Masterstudium, mit Schwerpunkt Klangkunst und elektroakustische Klanggestaltung, an der dortigen Bauhaus-Universität abschloss.

Vorstellung der Stipendiat*innen, 2023 – Foto: Rougé Reinsperger


Portraitfoto Erec Schumacher – Residenzstipendium Literatur

Erec Schumacher (*1967 in Mölln), Residenzstipendiat für Literatur, arbeitet an der Schnittstelle von Lyrik und Bildender Kunst. Seine Vielseitigkeit zeigt sich in den Feldern von visueller Poesie und Bild-Text- Collagen, aber auch in den Bereichen Kurzprosa und Erzählung. Den Aufenthalt im Künstlerhaus möchte der Autor nutzen, um Prosaminiaturen zur Geschichte, den Orten und Landschaften des Herzogtums Lauenburg zu schreiben, anknüpfend an Kindheitserinnerungen und seine Familiengeschichte. Erec Schumacher lebt in Berlin und ist seit 2012 in der Berliner Kunst- und Literaturszene aktiv als Mitbegründer und Vorstandsmitglied in verschiedenen Netzwerken. Er ist Mitorganisator von Lesereihen, Veranstaltungen uvm., Herausgeber und Verfasser von Anthologien, Poesievideos, Lyrikbänden und Chapbooks.

Vorstellung der Stipendiat*innen, 2023 – Foto: Rougé Reinsperger


Portraitfoto Johannes Weilandt – Residenzstipendium Bildende Kunst

Johannes Weilandt (*1991) entwickelt während seines Aufenthaltes in Lauenburg serielle Zeichnungen, in denen er sich mit dem Zusammenhang von körperlichen Erkrankungen und sozialen Lebensumständen auseinandersetzt und beleuchtet zugleich den medizinhistorischen wie institutionellen Blick auf den menschlichen Körper. Hierfür recherchiert der Residenzstipendiat für Bildende Kunst zurzeit im Medizinhistorischen Museum des UKE, in der Medizin- und Pharmaziehistorischen Sammlung der Universität Kiel, sowie im Stadtarchiv Lauenburg. Er konzentriert sich dabei auf Quellen, die lokalspezifische Lebensumstände in der von Handel- und Industriearbeit geprägten Elbregion repräsentieren. Johannes Weilandt schloss 2022 sein Studium der Freien Kunst an der Weißensee Kunsthochschule Berlin ab, wo er auch lebt.


Portraitfoto Lin Yang, Komponistin – spartenoffenes Arbeitsstipendium für Künstler*innen mit Kind

Die chinesische Komponistin Lin Yang (1982 in Peking) wurde für das Arbeitsstipendium für Künstler*innen mit Kind ausgewählt. In ihrer Präsentation entführt sie die Zuhörer*innen in die geheime Welt des ungeborenen Kindes. So erforscht sie z. B. vorgeburtliche Erinnerungen und die Wahrnehmung des Fötus von Bewegung und Klang. Dabei ist ihre musikalische Sprache introspektiv und zurückhaltend, lässt Freiräume für eigene Interpretationen. Lin Yang studierte in Beijing, Freiburg und Köln, wo sie auch ihren Abschluss machte. Seit 2014 lebt sie als freie Komponistin in Berlin.


CALL THE ARTIST


Wer sind die aktuellen Stipendiat*innen und woran arbeiten sie? Informationen sind telefonisch abrufbar. Ruf an: +49 (0)4153 577140 – rund um die Uhr


Weitere Informationen zu den Vorauswahlen für die Residenzstipendien 2023 und die Besetzung der drei Fachjurys erfahren Sie über den weiterführenden Link.
Hier geht’s zur Pressemitteilung (PDF)

Die Stipendien werden finanziert durch Mittel des Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein.

Logo-SH-Ministerium-Bil-Wis-Kul

Kathrin Bach Literatur Stipendiat*in

Kathrin Bach, Lesung, 2022 – Fotos: Jennifer Clews

Kathrin Bach
„Lebensversicherung“

Kathrin Bach (*1988, Berlin) erhält das Literaturstipendium für die Arbeit an ihrem Projekt „Lebensversicherung“, einer teils fiktionalen, teils autofiktionalen Collage lyrischer Prosa. Die Ich-Erzählerin, die einer Versicherungskaufmannsfamilie aus der westdeutschen Provinz entstammt, leidet an einer Angststörung. Die Geschichte verknüpft diese mit typisch deutschen Elementen wie der „German Angst“ und dem bundesdeutschen Versicherungswesen und verbindet dabei psychologische Aspekte mit popkulturellen Referenzen.
Kathrin Bach studierte von 2008-2014 Literarisches Schreiben in Hildesheim. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Lesung Kathrin Bach – Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg, 2022 – Fotos: Dirk Eisermann

Abschlusspräsentation Stipendium Literatur
Stipendiatin Kathrin Bach im Gespräch mit Nefeli Kavouras zu ihrem Romanprojekt „Lebensversicherung“ 16. September 2022

JANA DE TROYER Komposition Musik DE

JANA DE TROYER

Konzerte und Uraufführung
Stipendium Komposition

Die Komponistin Jana De Troyer (1994 in Gent) spürt in ihrem neuen Werkkomplex „New Intimacy“ dem menschlichen Bedürfnis nach Intimität und Verbundenheit nach. Was bedeutet das in einer Welt geprägt von virtuellen Freundschaften, Swiping, sozialer Distanzierung und ständiger Erreichbarkeit? Was wird heutzutage gemeint mit Intimität? In einem Antrittskonzert zur Erstpräsentation der Stipendiatinnen 2022, gibt sie zusammen mit dem Ensemble Reflexion K aus Eckernförde Einblick in ihr kompositorisches Schaffen.
Jana De Troyer studierte zeitgenössisches Saxophon und Komposition. Oft arbeitet sie mit Komponist*innen, Musiker*innen und Künstler*innen aus anderen Disziplinen wie der bildenden Kunst, dem Tanz und des Programmierens zusammen. Sie lebt und arbeitet in Hamburg.

Ensemble Reflexion K und Jana De Troyer, Konzert, 2022 – Fotos: Jennifer Clews

Jana De Troyer, Putzzwang (2021) für Putzkraft und Live Elektronik, 2022 – Fotos: Jennifer Clews

Ihr Abschlusskonzert fand am 18. September 2022 im E-Werk Lauenburg statt.

img_Inneres Insektenballett _ Jana De Troyer 2023

Die Abschlusspräsentation von Jana De Troyer in Lauenburg können auf der Webseite der Komponistin als Video (Insektenballett) sehen und hören.

Abschlusskonzert Jana De Troyer – Im E-Werk Lauenburg, 2022 – Fotos: Jana De Troyer

Die Zukunft gehört den Pilzen DE

Ausstellungseröffnung, 2023, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg – Fotos: Lena Kunz

Die Zukunft gehört den Pilzen

Ayşe Ateş, Benjamin Janzen, Lena Kunz, Luca Laurora, Chaeyoung Lee, Lea Kirstein, Ben Nurgenç, Seong Jae Oh, So Jin Park, Anissa Tavara und Gastkünstler*innen

Handout zur Ausstellung mit Einführungstext, Raumplan und Kurztexten zu den Arbeiten.

Eröffnung:
Sonntag, 4. Juni 2023 – 15.00 Uhr

Ausstellung:
4. – 18. Juni 2023
Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg

Begrüßung:
Marita Landgraf, künstlerische Leitung Künstlerhaus Lauenburg und Prof. Dr. Friedrich von Borries, HFBK Hamburg

Einführung:
Béla Dizar, Nozomi Ngceni, Eileen Krüger, HFBK Hamburg
16.00 UhrI was hoping to go without Psychoanalysis Performance von Benjamin Janzen

Pilze sind in aller Munde – und gleichzeitig eine Metapher für eine andere Art, unseren Zugang zur Welt zu gestalten. Pilze sind genügsam und kooperativ. Ihre Intelligenz ist nicht individuell, sondern kollektiv, sie kommunizieren nicht nur untereinander, sondern auch mit den sie umgebenden Pflanzen und Bäumen.
Die Ausstellung zeigt Arbeiten, die sich der Welt der Pilze und den sich aus der Auseinandersetzung mit ihnen ergebenden Perspektiverweiterungen auseinandersetzen – politisch und poetisch, spekulativ und sinnlich.

Auftakt-Veranstaltung

20230601 HFBK Symposium ›Sind Pilze unsere Zukunft?‹, Einführung und Moderation: Friedrich von Borries; Gäste: Prof. Sven Pfeiffer, Mit-Initiator Myco-Space, Berlin; Dr. Nazanin Saeidi, Head of Research am MycoLab des KIT FAbLab Karlsruhe; Matthias Cullmann, Curious Community Lab e.V., Hamburg; Marita Landgraf, künstlerische Leitung Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg

Auftaktgespräch in der HFBK zur Ausstellung Die Zukunft gehört den Pilzen, 2023 – Fotos: Miriam Schmidt, HFBK

Das Video vom Vortrag ist über die Mediathek der HFBK Website zu sehen (1:51 Std.)

Sind Pilze unsere Zukunft?

Donnerstag 1. Juni 2023 – 19.00 Uhr
Vortragsabend und Gespräch
Aula, HFBK, Lerchenfeld 2, Hamburg
Gäste: Prof. Sven Pfeiffer, Mit-Initiator Myco-Space, Berlin; Dr. Nazanin Saeidi, Head of Research am MycoLab des KIT FAbLab Karlsruhe; Dr. Alireza Javadian, Senior Researcher und Forschungsleiter am Lehrstuhl für Nachhaltiges Bauen KIT Karlsruhe und Co-Principal Investigator am Future Cities Laboratory am Singapore-ETH Centre; Matthias Cullmann, Curious Community Lab e.V., Hamburg; Marita Landgraf, künstlerische Leitung Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg
Einführung und Moderation: Friedrich von Borries, HFBK Hamburg


Die Zukunft gehört den Pilzen Ausstellung 02

Programm

Samstag 10. Juni 2023
12.00 Uhr – Workshop mit Ben Nurgenç – Expedition in Pilzhabitate
Treffpunkt: Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg, Verbindliche Anmeldung erforderlich unter: bnurgenc@yahoo.de, Dauer: ca. 4–5 Stunden
17.00 Uhr – Lesung und Diskussion mit Lea Kirstein und Nozomi Ngceni aus Der Pilz am Ende der Welt von Anna Lowenhaupt Tsing, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg

Sonntag 11. Juni 2023
11.00 Uhr
Becoming rhizomatic — A mediation partizipative Wahrnehmungsübung mit Lena Kunz im Wald
Treffpunkt: Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg, bei Regen bitte einen Schirm mitbringen, Dauer: ca. 2 Stunden
13.00 – 16.00 Uhrinteraktive Performance von Ben Nurgenç im Pilzlabor
16.00 Uhr – Teeverkostung, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg


Thema: Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg - DIE ZUKUNFT GEHÖRT DEN PILZEN Ausstellung vom 4. bis 18. Juni 2023 Fotos: Workshop mit Ben Nurgenç – Expedition in Pilzhabitate

Workshop mit Ben Nurgenç – Expedition in Pilzhabitate, 2023, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg – Fotos: Dirk Eisermann

Interaktives Pilzlabor

Workshop am 11.6.2023 mit Ben Nurcenc im Rahmen der Ausstellung Die Zukunft gehört den Pilzen.


Finissage: Sonntag 18. Juni 2023
15.00 UhrI was hoping to go without Psychoanalysis Performance von Benjamin Janzen
16.00 Uhr – Film Das ist unser Haus! Räume aneignen mit dem Mietshäuser Syndikat, anschließend Diskussion mit: Kai Kloß (Freie Hütte, Lübeck) und Insa Kühlcke-Schmoldt (Mundhalle e.G.), moderiert von Béla Dizar und Eileen Krüger, in der Reihe Dialog & Handlung 03, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg
Abschluss: Oyster Pilze Barbeque auf der Künstlerhausterrasse

Zum Veranstaltungsflyer als PDF


I was hoping to go without Psychoanalysis – Performance von Benjamin Janzen, DIE ZUKUNFT GEHÖRT DEN PILZEN Ausstellung: 4. – 18. Juni 2023 in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg, Fotos von Lena Kunz

I was hoping to go without Psychoanalysis – Performance von Benjamin Janzen, 2023, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg – Fotos: Lena Kunz

I was hoping to go without Psychoanalysis

Performance von Benjamin Janzen im Rahmen der Ausstellung Die Zukunft gehört den Pilzen.

Die Installation stellt die Idee eines durch die Haut begrenzten Körpers in Frage und ist Teil der langfristigen Suche von Benjamin Janzen, nicht-hierarchische Verbindungen mit Pilzen einzugehen. 


Zukunft_Pilze_Vernissage

Ausstellungseröffnung, 2023, Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg – Fotos: Lena Kunz

»Pilze – ein künstlerisch-wissenschaftliches Ausstellungsprojekt« ist eine Kooperation der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) und dem Künstlerhaus Lauenburg. Dazu fand im WS 2022/23 und SS 2023 an der HFBK ein Seminar unter Leitung von Prof. Dr. Friedrich von Borries und Marita Landgraf statt; Kuratorisches Team: Béla Dizar, Eileen Krüger, Marita Landgraf, Nozomi Ngceni, Friedrich von Borries; Grafik: Tim Ballaschke, Michel Balke, Elisa Gonschior, Laurens Hülsmann; Dank an: Gerhard Krause, Ulrike Wittern, Künstlerhaus Lauenburg e.V.


Spaziergang mit Traute Tockhorn-Krukow, Pilze - Ein künstlerisch wissenschaftliches Ausstellungsprojekt

Fotos: Marita Landgraf

Pilze

Ein künstlerisch wissenschaftliches Ausstellungsprojekt der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg von Oktober 2022 – Juni 2023

2015 veröffentlichte die amerikanische Anthropologin Anna Lowenhaupt Tsing den Essay »Der Pilze am Ende der Welt. Über das Leben in den Ruinen des Kapitalismus«, der in der Kunstwelt inzwischen äußerst einflussreich ist.


Die Veranstaltung wird gefördert durch

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Dialog & Handlung 02

Dialog-und-Handlung-02

Elternschaft in den Künsten – in und nach der Pandemie

Öffentliche Diskussion
21. Mai 2023 – 15.00 Uhr
in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg

Moderation:
Rani Le Prince, Bildende Künstlerin und Mitgründerin kunst+kind berlin

Gäste:
Marcia Breuer, Bildende Künstlerin, Gründerin „Mehr Mütter für die Kunst“
Lena Fließbach, Freie Kuratorin und Autorin, Vorstandsmitglied SALOON Berlin
Lin Yang, Arbeitsstipendium mit Kind
Erec Schumacher, Residenzstipendium Literatur

Video der Veranstaltung
Videoaufnahme: Tam Thi Pham
Audioaufnahme: Goran Lazarevic
Video- und Audiobearbeitung: Tam Thi Pham
Aus persönlichen Gründen wurden einige Passagen der Aufnahme entfernt.

Pandemie – und dann?
Mit dieser Frage knüpft das Künstlerhaus an die erste Gesprächsveranstaltung zum Thema „Elternschaft in den Künsten“ im Mai 2022 an.
Die Corona-Pandemie ließ die schwierige soziale und wirtschaftliche Lage von Kulturschaffenden nochmal deutlicher zutage treten und hat vor Augen geführt, wie dünn das Eis der ökonomischen Absicherung ist.

  • Wie haben sich Künstlerinnen und Künstler in dieser Zeit über Wasser gehalten und wie geht es danach weiter?
  • Was hat die Pandemie für die Kulturbranche, für Eltern, für alle Menschen mit Care-Aufgaben ausgelöst und was hat uns die Zeit des Lockdowns gezeig

Neben allen Schwierigkeiten gab es auch positive Erlebnisse, Erkenntnisse und Veränderung. Es haben sich bspw. neue Künstlerinnen-Netzwerke gegründet, die sich für eine gerechtere Verteilung von Fördermöglichkeiten und mehr öffentlicher Präsenz von weiblicher Kunst einsetzen. Und auch die Leitlinien von angemessener Bezahlung für kulturelle, soziale und gesellschaftlich relevante Aufgaben erfuhren mehr Öffentlichkeit. Doch mit welchem Ergebnis?

Für jede*n einzelne*n war diese Zeit und sind die Folgen der Pandemie unterschiedlich. Wir leben divers in unserer Gesellschaft und unsere Ausgangslagen sind verschieden.

  • Wie gehen wir individuell mit diesen Erfahrungen der letzten drei Jahre um?
  • Welche möglichen Rollen können Künstler*innen jetzt mit ihrer Kunst übernehmen? Wie sehen und positionieren sich Künstler*inneneltern im Diskus zur Vereinbarkeit von Mutterschaft und Künstler*innen sein?
  • Wie kann es gelingen bzw. gelingt es, die verfestigten strukturellen Probleme von Frauen-, Eltern- und Kinderfeindlichkeit in der Kunstwelt aufzulösen?

Die NEUSTARTplus-Förderung wird ermöglicht durch das NEUSTART KULTUR-Programm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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Yeongbin Lee Etüde elbab

Uraufführung im Künstlerhaus „Etüde elbab“ – Fotos: Dirk Eiserman und Yeongbin Lee „Etüde elbab“

Etüde elbab

Yeongbin LeeUraufführung und Partitur anlässlich des 35. Jubiläums

Die Künstlerin Yeongbin Lee hat während ihres Stipendiums in Lauenburg 2020 die Geräusche und Bewegungen der Elbe in Skizzen festgehalten und diese in eine spielbare Partitur überführt. Die musikalische Performance anlässlich des Jubiläums im Künstlerhaus ist die Uraufführung des hier entstandenen Stücks „Etüde elbab“ – einer grafischen Partitur für ein Streichtrio.

Die Partitur „Etüde elbab“ kann für 7 € und als Sonderedition im Din A3 Format mit Handzeichnungen der Künstlerin versehen für 35 € (Aufl. 9) erworben werden. Bestellungen für die Postzustellung über info@kuenstlerhaus-lauenburg.de.

Gestaltung Yeongbin Lee und Franziska Füchsl.


Uraufführung im Künstlerhaus „Etüde elbab“ – Fotos: Dirk Eiserman und Yeongbin Lee „Etüde elbab“

Zu hören ist die Partitur „Etüde elbab“ – Graphic Score for String Trio auf YouTube über diesen Link

Instrumentation:
Cello, Marie Schmit
Viola, Avanaz Hassani
Violine, Sungkum Yang


Yeongbin Lee „Etüde elbab“

Uraufführung im Künstlerhaus „Etüde elbab“ – Fotos: Dirk Eiserman