Pilze – Projekt

Spaziergang mit Traute Tockhorn-Krukow, Pilze - Ein künstlerisch wissenschaftliches Ausstellungsprojekt

Foto: Marita Landgraf

Pilze – Ein künstlerisch wissenschaftliches Ausstellungsprojekt

der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg von Oktober 2022 – Juni 2023

2015 veröffentlichte die amerikanische Anthropologin Anna Lowenhaupt Tsing den Essay »Der Pilze am Ende der Welt. Über das Leben in den Ruinen des Kapitalismus«, der in der Kunstwelt inzwischen äußerst einflussreich ist. Sie verknüpft auf neuartige Weise u.a. die quasi »sozio-biologische« Interaktion des Pilzes mit belasteten Waldflächen, die ökonomische Verwertung des Pilzes als Delikatesse in der Gastronomie und die unterschiedlichen Wissensformen von Waldsammler*innen und Naturwissenschaftler*innen.

In einem Seminar mit Prof. Dr. Friedrich von Borries setzten sich Studierende aller Studienschwerpunkte und aller Semester ausgehend von dem genannten Essay sowohl theoretisch als auch praktisch mit Pilzen auseinandersetzen und bereiten eine Ausstellung in der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg vor. In der Verknüpfung von Theorie und Praxis finden Arbeitsaufenthalte im Künstlerhaus Lauenburg, geführte Spaziergänge durch das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe und Gespräche mit der Kuratorin Marita Landgraf statt. In öffentlichen Gesprächsformaten und einer Abschlussausstellung (4. – 18. Juni 2023) wird die städtische Öffentlichkeit miteinbezogen.
So gelingt der Stadtgalerie Künstlerhaus Lauenburg eine Erweiterung des eigenen Netzwerkes auf institutioneller und geografischer Ebene, aber durch den konkreten Ortsbezug auch der Kontakt zu Bewohner*innen und Schüler*innen aus Lauenburg. Lokale Expert*innen wie Traute Tockhorn-Kruckow (Waldspaziergang am 15.11.2022) und andere Interessierte erhalten durch den »Türöffner« – die Beschäftigung mit Natur, Wald und Pilzen – die Möglichkeit, ihr Wissen zu teilen und in einen neuartigen Dialog mit der Institution, den Studierenden und mit zeitgenössischer Kunst zu treten. Aber auch Fragen zu Möglichkeiten des zukünftigen (Zusammen)Lebens und der Umgang mit Natur lassen sich auf dieser Grundlage diskutieren.

Fotos: Marita Landgraf

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